24
Mai
2009

Fressen und gefressen werden

nahrungskette

"Fressen und selbst gefressen werden!"
Das ist das Motto hier auf Erden.
Des Menschen Schicksal ist es nicht,
da’s ihm an Fressfeinden gebricht.

Doch all die Tiere und die Pflanzen,
ja, selbst die Flöhe und die Wanzen,
folgen dem Kreislauf der Natur.
Naturgesetze, die sind stur.

Wie hat’s der Mensch dagegen gut,
kann Rotwein trinken anstatt Blut.
Wie er kein Tier zum Feinde hat,
so würde er auch fleischlos satt.

Was macht der Mensch in seinem Wahn,
der leicht auf Fleisch verzichten kann?
Begnügt sich nicht mit Massenmord,
er quält das Vieh und jagt's zum Sport.

Bereitet Hummer raffiniert,
serviert ein Lämmchen ungeniert,
fällt Regenwald zur Rinderzucht,
die fressen Pflanzen viel, verflucht.

Weil ich um diesen Wahnsinn weiß,
drum ess ich lieber Lauch mit Reis.
Ich danke Gott fürs täglich Brot
und teil's mit Brüdern in der Not.

(Bild: Beispiel für eine Nahrungskette. Abbildung verändert nach Raven et al., Environment (1993) und Murck, Envionemental Science (2005))
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