11
Sep
2008

world wide weg

Chevalier

Zur blauen Dämmerstunde leuchtet mir ein Licht.
Ein Klick, schon liegt die große weite Welt vor mir.
Ich sehe Menschen, Lichter, Pflanzen und Getier,
ich lese Forentratsch und einen Kriegsbericht.

Im Chat begrüß ich dich: "Hallo, wie geht es dir?",
schick dir im Mondschein eine Mail und ein Gedicht
und bitte dich: "Mein liebster Schatz, vergiss mich nicht!"
Was gäbe ich darum, wärst du jetzt nur bei mir!

Ich sitze ganz verloren hier und du bist dort,
uns trennen mehr als hunderttausend Meilen,
ein jeder sitzt betrübt an einem andern Ort.

Kann dich nicht sehen, kann nicht zu dir eilen.
Um wieviel lieber wär mir ein gesprochnes Wort
als nass geweinte, unlesbare Zeilen!

(Bild: Peter Chevalier, Hund mit zwei Knochen)
1135 mal gelesen
Lymielle - 24. Sep, 08:15

schöner

Titel, schöner Einstieg - klasse Idee!
Der Form zugunsten wird es nach hinten schwächer. Aber nicht zu schwach.

Liebe Grüße.

Halbe Frau - 25. Sep, 01:21

vielen dank

für dein lob. ja, bei sonetten mit ihren strengen vorgaben ist es manchmal schwierig, durchgängig "kraftvoll" zu schreiben.

liebe grüße
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