23
Jul
2012

Ein sehr kurzer Sommer

Die Liebe schien uns wie die Sonnenstrahlen,
so hell und warm, voll Heiterkeit und Leben,
vermochte uns die Leichtigkeit zu geben,
uns kühne, bunte Träume auszumalen.

Doch brannte sie so heiß, dass wir verglühten.
Da zogen schwarze Wolken sich zusammen,
ein Blitz schlug ein und alles stand in Flammen,
zerfiel zu Asche, wie wir uns auch mühten.

Der Sommer starb, kaum dass er angefangen,
an einem grauen Tag ist er gegangen,
dahin der goldne Glanz der Sonnenstrahlen.

Das Jahr vergeht, die Träume, sie verblassen.
Im Mantel geh ich durch die kalten Gassen
und leide nicht mehr länger Höllenqualen.
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22
Jul
2012

Alles Bio oder was

Schlägt mir der Biokoch ein Schnippchen
und reicht mir dreist ein Schweinerippchen!
Schrie ich denn nicht fortissimo
ihn an jüngst im Bistro Bardot:

"Bereite nur noch grüne Kost er,
sonst ab mit ihm in’ Paternoster!"
Und was macht er, der Küchenmeister?
Serviert mir Tier hier, Scheibenkleister!

Sieh an, jetzt will er sich verstecken,
fürchtet den Stock und die Stockflecken
auf seiner neuen Küchenschürze!
Nix da! Fix koch er Kohl mit Würze!
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8
Jul
2012

Ins Mühlviertel!

Sommer ist ins Land gezogen,
bald schon komme ich geflogen
wie ein kleins Waldvögelein.
Frische Luft und helle Sonne,
Burgen, Seen, welche Wonne!
Werde froh und glücklich sein.

Nach dem hektischen Getue
hier im Moloch find ich Ruhe,
Blümelein am Wegesrain.
Meine Schwestern, meine Brüder,
meine Freunde find ich wieder
in dem schönen Dichterhain.
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29
Jun
2012

Warnung an einen User

Lieber User, eine Warnung:
www ist Täuschung, Tarnung.
Hier wirst du in Blitzesschnelle
Opferlamm für Kriminelle.

Hacker machen dir den Garaus,
knipsen dem PC das Licht aus,
deine streng geheimen Daten
nutzen sie für Missetaten.

Zwar gibt's keine Langeweile
in den Foren, aber Keile.
Wehe dem, der sich verteidigt,
wenn man gröblichst ihn beleidigt.

Glaube nie, den Typ zu kennen,
der sich rühmt, dich Freund zu nennen.
So ein Troll versteht zu lügen,
zu umschmeicheln, zu betrügen.

Von den sogenannten Freunden
wurden manche schon zu Feinden.
Halsabschneider, Eitle, Kranke,
ihr Verrat kennt keine Schranke.

Darum User, lass dir raten:
Achte gut auf deine Daten,
wag es, für dein Recht zu streiten,
setze dich zur Wehr beizeiten.
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30
Mai
2012

Wertarbeit

Kill Muammar und Assad,
mach Jintao und Putin platt,
jag Morales und Chávez,
friss mit Hollande Bouillabaisse.

Dann bist du mit deinem Geld
Nummer Eins auf dieser Welt
und am Himmel weit und breit
funkelt deutsche Wertarbeit.

Hast vergessen, dass zuvor
Deutschland zweimal schon verlor.
Spiel nur weiter Blinde Kuh,
mene muh, und raus bist du!
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21
Apr
2012

Single

Bin Single schon seit Tag und Jahr,
erfreu mich keiner Kinderschar,
hab keinen Handwerksmann im Haus,
muss selbst zum Müllcontainer raus.

Kein Patriarch, der mir befiehlt,
kein Strolch, der mit dem Feuer spielt,
kein Sündenbock für meinen Mist,
der sich im Zweifelsfall verpisst.

Kein Typ, der meine Kreise stört,
sich über meine Spleens empört,
ich sitz entspannt auf meinem Klo
und lese Bücher mit Niveau.

Kann mir was kochen oder nicht,
verfass ein schweinisches Gedicht
und diskutiere nachts mit Chris,
berauscht von Kunst und Cannabis.

Nach einer langen Samstagnacht,
wenn Ali nur am Kiosk wacht,
schleiche ich müde, bleich und fett
nach Hause in mein weiches Bett.

Ins Bett geh ich nicht gern allein,
doch werd ich niemals einsam sein
dank Katerchen und Brüderchen,
die schnurrend mit mir schlafen gehn.

Wenn mich die Sehnsucht übermannt,
zieh ich mir einen Mann an Land
für eine Nacht und selten mehr,
sonst würde bloß das Herz mir schwer.

Ich gehe meinen Weg allein,
ich kann und muss ich selber sein.
Das war gewiss nicht immer leicht,
doch habe ich mein Ziel erreicht.

Ein richtiges Piratenkind
durchfährt die Meere hart am Wind,
freut sich des Lebens und ist frei
und bleibt dabei sich selber treu.
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7
Jan
2012

Oh happy day

Was kümmern mich die Wölfe
und grauen Eminenzen,
ich will bis früh um Elfe
den öden Alltag schwänzen.

Will unter kahlen Bäumen
mit rauen Winden tanzen,
von blauen Blumen träumen,
gepflegt von den Emanzen.

Werd wie in alten Zeiten
mein Schwert in Händen halten,
mit schwarzen Rittern streiten,
auf dass sie bald erkalten.

Brat mir zur Stärkung Tofu
und trinke ein paar Astra,
seh Rio bei der Show zu,
im Pfeifchen glimmt der Knaster.

Dann schreib ich ein paar Zeilen
und spiele ein paar Spiele,
um schließlich fort zu eilen,
der Ziele gibt es viele.

Im Westen und im Osten
zieh ich durch die Reviere,
um Menschenfleisch zu kosten
und Teufelselixiere.

Vernehm den wilden Rhythmus
der Großstadt, die ich liebe,
bei dem man einfach mit muss
mit Drängeln und Geschiebe.
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14
Dez
2011

Meinungen

"Du hast es selber so gewählt,
er hat dich nicht umsonst gequält."

"Hast ihn wahrscheinlich provoziert,
du Mädchen, das sich nicht geniert."

"Du bist zu wenig selbstbewusst,
drum kam es, wie es kommen musst."

"Du bist ein Riesenegoist,
weswegen er verzweifelt ist."

"Du glaubst, er hätte dich geliebt,
weißt du nicht, dass es das nicht gibt?"

"Du lebtest eine Illusion,
beklag dich nicht, das kommt davon."

"Nun willst du ihm auch noch verzeihn.
Begreifst du nicht? Er ist ein Schwein."

Ich geh jetzt in mein Kämmerlein
und trage meinen Schmerz allein.

Farewell, my love! Schön war die Zeit,
zuvor und auch in Ewigkeit.
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Verlorenes Paradies

Halbe Frau

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