25
Aug
2018

Freunde zu Besuch

Meine Freunde, die sind toll,
kommen hier zur Abendzeit
gut gelaunt hereingeschneit,
und kein Glas bleibt lange voll.

Und kein Mund bleibt lange stumm.
Nur wenns feine Speisen gibt,
die der Freundesmagen liebt,
lauscht man stumm dem Bassgebrumm.

Blüten, Tüten, Moscow Mule,
Kerzenschimmer, Mondenschein,
nichts fehlt mehr zum Glücklichsein
außer einem Swimming-Pool.

Morgens, wenn die Amsel singt,
noch ein letztes Glas im Stehn.
Während sie nach Hause gehn,
tanze ich ins Bett beschwingt.
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24
Aug
2018

Meinen Kollegen

Nun endlich kam der große Tag,
den ich voll Ungeduld erwartet,
seit ich ins neue Jahr gestartet,
da ich euch hab Adieu gesagt.

Mir war schon flau, ich geb es zu,
denn klar ist mir nicht erst seit heute,
ich traf ein paar besondre Leute
bevor ich mich gesetzt zur Ruh.

Denk wohl noch oft an euch zurück.
Zwar warn es keine leichten Zeiten,
ich musst um meine Rechte streiten,
doch fand ich Halt bei euch und Glück.

Die Arbeit war nicht allzu viel.
Doch was ich tat, hat mir gefallen.
Schon bald vergessen warn die Qualen
beim heimlichen Computerspiel.

Oh ja, wir warn ein duftes Team,
das Beste haben wir gegeben
und auch ein Stück von unserm Leben
für unser schönes Land Berlin.

Ich sag mal Tschüss, und macht es gut,
und kümmert euch um all die Viecher,
die vierbeinig durchs Leben kriechen.
Wünsche euch Spaß dabei und Mut!
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5
Jul
2018

Ausblick

Zwar wird es knapp mit Netto-Rente,
Konsumverzicht ist angesagt,
doch sag ich Ente oder Trente
und hab deshalb den Schritt gewagt.

Die Freiheit ruft mit süßer Stimme,
und damit schließt sich nun der Kreis.
Frei wie ein Kind, das Haar im Winde,
und welterfahren wie ein Greis,

so will ich leben viele Jahre,
die Wahrheit wählt ich statt der Pflicht.
Dann hab ich noch mit weißen Haaren
gewiss die Sonn stets im Gesicht.
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12
Jun
2018

Extinción

El topo, con piel manchada de tierra,
descubierto de guantes y calcetines,
él apila impertérrito colina por colina
al graznido sordo de los cuervos.
Iletrado e ignorante tal como está,
una hoja de papel arrugada va
no leído, inadvertido por el orco.

¡Oh desafortunado, podría haber sido
una obra de arte de gran importancia!
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11
Jun
2018

Matar mosquitos

Un mosquito muy gigante,
quien me amenaza en el escritorio,
me pone en una posición problemática,
porque no quiero matar a nadie.

Pero mis gatos ya están haciendo
proceso corto con el perturbador,
atrapándolo con sus patas,
y yo no tengo que matar mosquitos.
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10
Jun
2018

Bosque Humboldt

Luminoso sol del verano
brilla alegremente en la ventana.
Nada nos detiene en la habitación, no...
Vamos, vamos al Humboldthain!

Dulce olor en el jardín de rosas,
los mosquitos bailan en el aire,
un bebé reclama a su mamá
y las frustraciones se esfuman rápidamente.

Una ardilla corretea en la copa del árbol
La urraca vocifera y apenas lo crees.
El poeta escribe con espíritu soñador,
completamente apartado del tiempo y espacio.

En el búnker practican los escaladores,
a la sombra, Paul besa a Paula,
perdona Julieta a Romeo,
todos muy enamorados.

En la parrilla la pierna de carnero.
Los corredores hacen deportes
y no escuchas una mala palabra…
Éste es un lugar maravilloso.

Revisado por mi amiga Puri Gutiérrez
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Casandra

Como la mujer más noble, todo Hellas te elogió, Casandra.
Hija del rey, esplendor de Troya y Priam.
Aprendí el oficio de las armas de Penthesilea.
Y en el templo, cuán dulcemente alababas a Atenea.

Decían que eras hermosa, como Afrodita,
y Apolo, el dios, se enamoró locamente.
Recibiste de él un regalo, raro y precioso:
ver en el futuro lo que ningún ojo puede.

Oh, tan orgullosa, en vano fue su cortejo.
Profundamente despechado, él te escupió en la boca.
¡Oh!, una terrible maldición: serías vidente,
pero nadie te creería jamás.

La gente no quiso escuchar tu advertencia
y Troya se hundió en una guerra horrible.
Viniste a Micenas y los serviste como esclava.
Allí te apuñalaron, porque sabías demasiado.

¡Oh, Casandra! Ojalá te hubiesen creído,
hubiesen aprendido, serían finalmente razonables
y la gente proscribiría la guerra.
Entonces, Casandra, tu advertencia no habría sido en vano.

Revisado por mi amiga Puri Gutiérrez
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7
Mai
2018

Untergang

Der Maulwurf, im erdschmutzigen Pelz
häuft er unbehandschuht, unbesockt
zu trübem Krähengekrächz unermüdlich
Hügel an Hügel. Unbebrillt und unwissend
wie er ist, geht ein zerknülltes Blatt Papier
ungelesen, unbeachtet den Orkus hinab.

O Unglückseliger, hätte dieses doch
ein Jahrhundertwerk sein können!
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28
Apr
2018

Moritat von der armen Beate

Beate war ein gutes Kind,
wies deutsche Mädel eben sind.
Die Mutter war ne schlimme Frau,
von früh bis spät sternhagelblau,
was, wie ihr sicher alle wisst,
schlecht für die Kinderseele ist.

Bis auf die liebe Omama
war niemand für Beate da.
Bis so ein komscher Vogel kam,
sie unter seinen Fittich nahm.
Ein zweiter kam alsbald hinzu,
von da an warn sie eine Crew.

Die Schweinepunks warn ihr ein Graus,
da rutschte schon die Hand mal aus.
Das asoziale Lumpenpack,
am besten steckt mans in den Sack,
ins Loch damit und Klappe zu,
dann hat die liebe Seele Ruh.

Ach, wär die Heimat nur befreit
von Müßiggang und Fremdarbeit!
Weshalb aus purem Edelmut
man was Spektakuläres tut:
Ein Strick mit Judenpuppe dran
ziert kurz darauf die Autobahn.

Als die Polente kam, verflucht,
und die Garage hat durchsucht,
gelang die Flucht. Oh, welch ein Glück.
Den Sprengstoff ließen sie zurück.
Ab jener schicksalsschweren Stund
lebten die drei im Untergrund.

Dort mussten sie nicht einsam sein,
sie hatten schließlich Helferlein,
die Karre, Knarre stets besorgt
und ihre Ausweise verborgt.
Gar lustig war das Spiel, und wie,
noch schöner als Pogromoly:

Kopfschüsse, dass es nur so spritzt,
ne Nagelbombe, wie gewitzt.
Beate leerte manches Glas,
wenn sie derweil zu Hause saß.
Denn es bereitete ihr Frust,
dass sie von allem nichts gewusst.

Sie hat es später erst gehört
und war ganz fürchterlich empört.
Doch ginge sie zur Polizei,
die Vögel schlügen sie zu Brei.
Denn diese Typen waren bös,
da kocht sie ihnen lieber Klöß.

Als dann die Übeltäter sich
selbst richteten ganz jämmerlich,
da steckte sie, wie euch bekannt,
die Wohnung noch geschwind in Brand.
Die alte Frau war ihr egal,
denn sterben müssen alle mal.

Ihr Kätzchen war in Sicherheit,
sie hats bewahrt vor allem Leid.
Noch schnell ein paar CDs verschickt,
mit Paulchen Panther uns beglückt.
Was zu bekennen lag ihr fern,
Sie mochte einfach Comics gern.

Nun schweigt sie eisern vor Gericht,
wen wunderts, denn sie wars ja nicht.
Schon immer war das liebe Kind
naiv und stumm und taub und blind.
Es warn die Vögel, die so mies,
dass sie der Teufel brät am Spieß.

Bald wird das Unschuldsengelein
für immer hinter Gittern sein.
Doch keine Zeit, um auszuruhn,
sie muss dann braune Hilfe tun.
Wann wird Tag X gekommen sein?
Ich hoffe, an Sankt Nimmerlein!
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Verlorenes Paradies

Halbe Frau

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