Inmitten von Leben, das leben will
Schlachten, grausame Geschichte,
blutgetränkt sind die Berichte,
Tiere metzeln ohne Reue,
dass der Gaumen sich erfreue.
Doch wir werden nicht verzagen,
wollen "Nein!" zum Morden sagen.
Keiner soll mehr für uns töten,
dieses Tun ist nicht vonnöten.
Kälbchen, eingepfercht im Stalle,
tappst jetzt nicht mehr in die Falle,
wetzt der Metzger auch sein Messer,
wenn es rostet, geht’s dir besser.
Schweinchen, sollst dich sicher fühlen,
sollst vergnügt im Stroh rumwühlen,
wer auf Tofu ist versessen,
der kann Wurst und Speck vergessen.
Lämmchen, sollst in Ruhe weiden,
keine Todesqualen leiden,
denn es kochen zig Millionen
ohne dich die grünen Bohnen.
Fischlein auf dem Meeresgrunde,
drehe sorglos deine Runde,
musst dich nicht im Schleppnetz quälen,
weil wir Reis als Mahlzeit wählen.
Ich bin Leben und will leben,
unser Schöpfer hat’s gegeben,
um uns reichlich zu beschenken,
und das sollten wir bedenken.
(Bild: Rudolf Epp, Lamm)
Halbe Frau - 17. Sep, 00:24
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