4
Dez
2009

Puten

Puten

Dieses Gedicht ist nicht erbaulich,
nein, es ist vielmehr unverdaulich.
Denn heute will ich euch erzählen,
wie Menschen arme Tiere quälen.

In engen Ställen leben Puten,
müssen fürs Weihnachtsfestmahl bluten.
Nach zweiundzwanzig schlimmen Wochen
kann man sie kaufen und fein kochen.

Sie wiegen einundzwanzig Kilo,
das Mästen macht sie jedoch nie froh.
Krumme Skelette kann man sehen,
die Tiere können nicht mehr gehen.

Können kaum schnaufen, leiden Qualen,
werden sogar zu Kannibalen.
Auf blutig krüppeligen Zehen
müssen sie in der Scheiße stehen.

Rund zehn Prozent sterben schon frühe,
oft macht man sich nicht mal die Mühe,
ihre Kadaver wegzuräumen,
man will ja keine Zeit versäumen.

Medikamente, Salmonellen
und Zusatzstoffe in den Zellen.
Auch wenn die Werbung es verspricht,
dem Wohlbefinden dient das nicht.

Am Ende werden sie verfrachtet,
am Schlachthof im Akkord geschlachtet.
Ich bitt', drum wollt ich es berichten,
auf Puten künftig zu verzichten.

(Bild: Putenmast, www.tierschutzbilder.de)
3003 mal gelesen
Elisabeth Petras (Gast) - 4. Dez, 13:51

Dank + Ergänzung

Dieses Gedicht müsste in jedem Supermarkt über der kühltheke hängen. Auch ich habe schon einmal in einen solchen Putenmaststall - sogar einen von der "besseren Sorte", in einen Vorzeigestall, hineinsehen. Dennoch: Gleich das erste Tier, was ich hochzunehmen bat, um mir die Füße anzusehen, hatte schlimm verkrustete füße mit argen Läsionen. Fußschäden/Fußentzündungen sind bei Puten zu fast 100% vorhanden, wei eine neue Studie beweist! Auch in der "Hähnchenmast", in der keineswegs "Hähnchen", sondern völlig überzüchete, leidende Masthühner aufgezogen werden, seiht es nciht viel besser aus ebenso wei bei den so genannten Flugenten, die nie fliegen können und denen der empfindliche Schnabel ebenso gestutzt wird, wie den Puten, damit sie sich wegen der Schmerzen nicht allzusehr picken.

Nein, mögen sie auch weniger Cholesterin haben als Schweinefleisch - gesund sind diese Teire wirklich nicht! Es tummeln sich bei Puten zudem Campylobakter, die auf Menschen übergängig und die sogar gegen Antibiotika mittlerweile resistent sind - aktuellen Meldungen aus Fachmedien (Agrarheute) zufolge!

Halbe Frau - 4. Dez, 16:59

Danke für die Info

Liebe Elisabeth,

herzlichen Dank, dass du mein Gedicht über die Mastputenhaltung um nützliche Informationen ergänzt hast.

Trotz Tierschutzgesetz wird unseren Mitgeschöpfen millionenfaches Leid zugefügt. Eines der dunkelsten Kapitel ist die Massentierhaltung.

Wir Verbraucher, die wir uns an diesem Verbrechen mitschuldig machen, müssen dafür büßen, indem wir Fleisch von kranken Tieren essen und selbst krank werden.

Der Kampf gegen die übermächtige Agrarlobby ist mühsam. Ehe der kleinste Fortschritt erreicht wird, lassen weiterhin Massen von Tierindividuen ihr armseliges Leben.

Doch gibt es eine Macht, die weitaus größer ist als die Macht der Agrarindustrie: Die Macht der Verbraucher. Stell dir vor, "Nutztiere" würden gezüchtet, und keiner äße sie!

Noch klingt diese Forderung utopisch. Aber das lässt sich durch Aufklärung ändern.

Lieben Gruß
Halbe Frau
tom (Gast) - 15. Dez, 01:29

pute hin, pute her

pute

dein leben grad durch menschenhand entfacht,
deine mästung kaum die uhr um bewegung gebracht,
dein leid kein mensch überwacht.
oh weh... was tut das weh...

das deine leidgenossen,
auch wenn verdrossen,
doch noch zu 90 von 100 überstehen,
ist irdisch gar nicht zu verstehen.

normales fressen? kannst du vergessen!
in deinem Leid könntest du ja nebenstehenden anfressen.
daher dein schnabel dir wird gekürzt,
denn am ende die überlebenden werden für den menschlichen gaumen gut gewürzt.
Sollst ja schmecken,
die Leute wollen ja nicht denken ans erbärmliche verrecken.

Am End soll Deine Brust ja 40% Deines Körpers ermessen,
wie kannst du das, dem nichtswissenwollendem Menschern vermessen?

Es schmeckt, es schmatzt und jubelt.

tom (Gast) - 15. Dez, 01:51

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