Sonett für María Gutiérrez - Soneto para María Gutiérrez
Sonett für María Gutiérrez
Es war schon Herbst in Ost-Berlin,
der Tag war regennass und grau,
da kam von Süden eine Frau,
und siehe da: Die Sonne schien.
Ihr Wort war Tat, war Poesie,
und in der dicken Großstadtluft
lag süßer, schwerer Rosenduft,
als hell von fern ein Falke schrie.
Als wir gelobten: "Nunca más!"
Die Welt, wie einst Ramona* schrieb,
sei niemals mehr regiert vom Hass.
Ich hatte sie von Herzen lieb,
die Frau von den Canarias,
von der uns noch ein Lachen blieb.
Soneto para María Gutiérrez
Era otoño en Berlín Oriental,
un día húmedo de lluvia y gris,
cuando llegó una mujer desde el sur,
y mira, de repente el sol brilló.
Su palabra era de hecho, de poesía,
y en el aire urbane denso
era dulce aroma, pesada de rosas,
como en la distancia gritó un halcón.
Cuando prometimos: ¡Nunca más!
El mundo, como dijo Ramona,
nunca más sea gobernado por el odio.
La llevo en mi corazón,
esta mujer de las Canarias,
de la que nos queda su risa.
***
*Comandanta Ramona (1959-2006)
(Bild: Helene Stromeyer, Rosenstrauch am Brunnen)
Halbe Frau - 14. Sep, 15:59
1121 mal gelesen